Leitungswasser vs. Mineralwasser
Teil 1
In Deutschland können wir uns sehr glücklich schätzen, dass wir fast überall ohne Angst aus dem Wasserhahn trinken können. Was für uns selbstverständlich ist, ist in fast allen anderen Ländern der Welt eben nicht selbstverständlich. Trotz dieser Möglichkeit greifen viele Menschen auf Mineralwasser zurück. Was ist aber nun besser für uns, das Klima und die Umwelt?
Während Mineralwasser aus tiefen und geschützten Quellen stammt, wird Leitungswasser vor allem aus oberflächennahem Grundwasser gewonnen. Aufgrund der Oberflächennähe gelangen Schadstoffe wie Nitrat, Pestizide und Chemikalien leichter in das Leitungswasser. Dieses Problem wird in Zukunft aufgrund der immer älter werdenden Gesellschaft und der damit verbundenen steigenden Menge an Arzneimittelrückständen immer akuter.
Das hört sich zwar unappetitlich an, allerdings wird das Wasser aufbereitet, womit die meisten Rückstände nicht mehr oder nur noch in sehr geringen Spuren nachweisbar sind. Zwar ist das Mineralwasser aufgrund der tieferen Lage besser vor möglichen Schadstoffen geschützt, aber auch dieses ist nicht frei davon. Insgesamt nehmen sich die beiden in diesem Punkt jedoch nicht viel, da beide durch die Trinkwasser-beziehungsweise Mineralwasserverordnung ausreichend geschützt sind.
Ein weiterer Aspekt ist die jeweilige Mineralisierung. Im Wasser finden sich vor allem Kalzium und Magnesium sowie Kalium und Sulfat. Hier ist das Mineralwasser dem Leitungswasser zwar überlegen, man muss jedoch zwischen den einzelnen Sorten unterscheiden. Nicht jede Sorte Mineralwasser kann eine entsprechende Menge an Mineralstoffen aufweisen. Manche Sorten sind hier sogar auf dem gleichen Niveau wie Leitungswasser.
Zudem wird Wasser als Mineralstoffquelle immer wieder überschätzt. Der Hauptteil der Mineralstoffe wird über die Nahrung aufgenommen. Wasser leistet hier nur einen geringen Beitrag.
Quelle: Ökotest (online im Internet unter: https://www.oekotest.de/essen-trinken/Leitungswasser-trinken-Besser-als-Mineralwasser-aus-Flaschen-Das-sind-die-Gruende_11316_1.html)